Die Ausstellung läuft bis 21. Dezember 2013

„Sphere Enigma“ Cap Martin Park
in Roquebrune, nahe Monte Carlo,
Stahl und Bronze, 4,8 m Durchmesser.
Gianfranco Meggiato ist in 1963 in Venedig geboren, wo er an der „Istituto Statale d’Arte“ – einer Kunstfachhochschule – fünf Jahre lang Stein-, Bronze-, Holz- und Keramikbildhauerei studierte. Er ist seit mehreren Jahren ein fortwährender Teilnehmer der Biennale in Venedig.
Gian Maggiato schafft harte geometrische Formen aus glänzender Bronze: Kugel, Zylinder, Pyramide und Kubus werden durch Verzauberung der wissenschaftlichen Methode geschaffen und gelangen durch die fantasiereiche Seele des Künstlers zu ihrer Bestimmung. Die Formensprache beschränkt den Betrachter nicht auf eine oberflächliche Analyse sondern evoziert eine Verflechtung von intuitiven Empfindungen und eröffnet seinem Gegenüber so den Zugang zu einer tieferen Ergründung der Natur. Das Leuchten der glänzenden Oberfläche der Skulpturen ist gleichsam eine „Hülle“ oder „Haut“, die den Betrachter zu einer eindringenden Kontemplation mit ihr bringt, in der die Tiefen der Gestalt ergründet werden können. Dabei wird er über gewundene Wege und sich erschließende Hohlräume in innere Welten geführt. Diese sich symmetrisch oder asymmetrisch erstreckenden Windungen der Formen, welche miteinander verbunden oder des Öfteren auch unterbrochen sein können, verkörpern ein Netz von magischer Ausstrahlung
Exzerpt aus dem Aufsatz von Tomaso Paloscio
Gianfranco Maggiato erbaut geschlossene, lineare und mit Luft gefüllte architektonische Skulpturen, deren Formen auf der Basis eines asymmetrischen Schlüssels ein hohes Maß an innerer Beweglichkeit und Stabilität in ihrer räumlichen Struktur verkörpern. Die Augen des Betrachters werden durch das Leuchten der Bronze in die unruhigen Tiefen des sich erschließenden Labyrinths, dessen Anfang und Ende schwer zu definieren sind, hineingezogen. Die fantasievolle Künstlerseele verleitet Gianfranco Meggiato zur Gestaltung komplizierter und makrokosmischer Schöpfungen, die geheimnisvolle Hüllen besitzen, einen inneren psychologischen Inhalt offenbaren, sowie eine Abfolge imaginärer anatomischer Formen erschaffen oder mit einer organischen und lebendigen Materie verbunden sind.
Exzerpt aus dem Aufsatz von Vittorio Sgabri